Passauer Benefiz-Motorradkorso und der Förderverein – wie alles begann.
Im Jahr 2008 gründeten ein paar motorradbegeisterte, junge Leute aus der Passauer Gegend ein Internetforum für Motorradfahrer aus der Region. Ziel war es, sich über das Internet schnell und unkompliziert zu Ausfahrten und anderen gemeinsamen Tätigkeiten absprechen zu können und sich gleichzeitig über das gemeinsame Hobby Motorrad austauschen zu können.
Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden und die Mitgliederzahl wuchs innerhalb kurzer Zeit rasant auf mehrere hundert Mitglieder. Vertreten waren Leute aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten. Das Einzugsgebiet des Forums erstreckte sich über einen Umkreis von etwa 150 Kilometern um Passau.
Nachdem man rund drei Jahre lang alle möglichen Motorradveranstaltungen besucht hatte, wuchs der Wunsch eine eigene Veranstaltung zu organisieren. Man wollte versuchen, einen Motorrad-Benefizkorso auf die Beine zu stellen. Motorradfahrer sollten für die Teilnahme an einer gemeinsamen Ausfahrt eine symbolische „Startgebühr“ von 10,- Euro bezahlen. Diese Startgebühr sollte ohne irgendwelche Abzüge an eine gemeinnützige Einrichtung gehen.
Aufgrund der rasant steigenden Teilnehmerzahl, des damit verbundenen höheren Risikos und der unsicheren Rechtslage bezüglich des Veranstalters entschloss man sich, einen Verein zu gründen, der künftig als Veranstalter des Passauer Benefiz-Motorradkorsos auftreten sollte. Bei den Behörden wurde nämlich bis 2013 eine Person aus dem Organisations-Team als Veranstalter angegeben. Diese Person würde aber im schlimmsten Fall für eventuell auftretende Schäden jeglicher Art regresspflichtig gemacht werden – unter Umständen auch mit dem gesamten Privatvermögen.
Am 05.10.2013 wurde deshalb der „Förderverein Passauer Benefiz-Korso“ gegründet. Kurz nach der Gründung wurde dem Verein auch die Gemeinnützigkeit bescheinigt, so daß man sich seither als „eingetragener Verein“ – also „e.V.“ bezeichnen darf.
Neben dem aus oben genannten Gründen notwendigen Auftreten des Vereins als Veranstalter des Korsos konnte man jetzt auch die anfallenden Kosten wie Gebühren bei Behörden oder Druckkosten für Flyer und Plakate aus den Beiträgen der Mitglieder finanzieren, so daß weiterhin sichergestellt werden konnte, daß die Einnahmen des Korsos zu 100% als Spenden weitergegeben werden können. Vor der Gründung des Vereines wurden diese Kosten durch diverse Sammelaktionen an Motorradstammtischen bestritten.
Die Gesamtsumme der überreichten Spenden aus den neun bisher organisierten Korsos beläuft sich auf 71.900,- Euro!
Die Gründe, warum dieser Korso so beliebt ist, liegen wohl auf der Hand: Zum einen ist der Korso mit einer Streckenlänge von 50-90 Kilometern durch die landschaftlich sehr schöne Passauer Gegend einer der längsten Bayerns, wenn nicht sogar Deutschlands. Zum anderen hat man mit der Hacklberger Brauerei den perfekten Partner für eine derartige Veranstaltung gefunden. Auf dem Betriebsgelände finden bis zu 3.000 Motorräder einen Parkplatz und im angrenzenden Biergarten können auch die zugehörigen Fahrer ausreichend mit Sitzplätzen, Speis und Trank versorgt werden.